Wie ein Vorurteil doch täuschen kann – Teenie Voodoo Queen von Nina McKay

Ich muss mich outen – ich hatte echt Vorurteile, was dieses Buch betraf. Ein niedliches Cover, ganz viel Blumen, viel rosa und der Titel Teenie Voodoo Queen – ich dachte echt das ist so ein Teenie Herz/Schmerz-Drama mit ein wenig Zauberei im Hintergrund…

Weit gefehlt!

Wie zuletzt in Die schwarze Zauberin hat mich mein erster Eindruck getäuscht. (Sollte ich mir Sorgen machen?) Doch anders als bei der Zauberin hat mich die Voodoo Queen begeistert!!!

Ok, Liebe und Zauberei sind vorhanden – aber eher als Nebenstrang zu einem genialen Plot und absolut coolem, intelligentem Wortwitz und einer hohen Schlagzahl an Überraschungen. Es wurde nie langweilig und ständig hat mich der Hund komisch angeguckt weil ich alleine kichernd auf meinem Lieblingslesessel saß…

Dawn Decent– stellt sich zu Beginn bereits selbst als mieseste Voodoo-Hexe des Universums vor. Übertrieben? Nein! Ich dachte zunächst das Cover zeigt Dawn, aber die rothaarige Schönheit hat auf den ersten Blick nichts gemein mit dem pummeligen hässlichen Entlein Dawn. Und zaubern kann sie auch nicht – es ist wie (Achtung! Kalauer!) verhext! – egal was sie zaubern möchte, es kommen nur Frösche und Steckrüben bei raus! Bis … ja bis …

Jax – auf der Bildfläche erscheint! Ich liebe diesen Egomanen! Durch einen Zauberunfall muss sich Dawn nun um diesen Minzschokolade-süchigen Adonis mit Macho-Allüren kümmern, der sich erst in der modernen Welt zurecht finden muss, und merkt schnell, dass er für sie unverzichtbar wird. Doch Jax ist nicht der, der er vorgibt zu sein…

Ich habe beim lesen so einen Heißhunger auf Minzschokolade bekommen, dass der letzte Osterhase dran glauben musste…

Die Stadt New Orleans ist in großer Gefahr und Dawn soll dieser Gefahr Einhalt gebieten – ausgerechnet sie! Dabei ist es nicht wirklich hilfreich, dass sie sich schon bald zusammen mit Macho-Man Jax und Ex-Gott Lin in einem Bett wieder findet – nur zu ihrem Schutz versteht sich …

Außerdem hatte mein ehemaliger Psychologe immer gepredigt, dass mein Sarkasmus mir ausreichend half, all meinen Stress abzubauen.

Das Setting ist außergewöhnlich durch den Voodoo-Bezug, aber simpel genug gehalten um nicht völlig abgehoben zu wirken. Gute Urban Fantasy eben. Ich kenne mich im Voodoo Kult nicht aus, aber die Autorin hat sich eingehend damit beschäftigt und betont aber auch , dass ihre Geschichte keinen Anspruch auf Authentizität erhebt. Mir gefällt die Idee einer Voodoo Abendschule. Wie Kinder, die zweisprachig erzogen werden und abends oder am Wochenende auf eine italienische, griechische, spanische oder ähnliche Schule gehen…

In der Schule hielt ich den Kopf gesenkt, kämpfte mich mit ausdruckslosem Gesicht an Leoparden-Leo vorbei, die heute wieder so viel Leo-Print trug, dass ich definitiv eine Malariaimpfung in der Mittagspause brauchen würde.

Neben dem unverwechselbaren Humor haben mir besonders die vielen versteckten Anspielungen auf geliebte Pop-Kultur-Themen gefallen! (Hier isses wieder, das Nerd Herz!)

Allein für das Ende hätte Nina MacKay einen Oscar verdient!!! Ich rühme mich ja gern damit, dass ich den Ausgang einer Geschichte kommen sehe … nicht so hier! Ich war völlig fassungslos! Ganz großes Kino! Kompliment!

Die Altersempfehlung ist hier vorsichtig ab 14 angelegt. Vermutlich wegen der Zombies. Ich hätte meiner Tochter das Buch bedenkenlos mit 10 oder 12 zu lesen gegeben, aber sie hat auch schon in der Grundschule alle Harry Potter Bände gelesen und kann sehr gut Fiktion und Realität unterscheiden. Außer den Zombie-Plagegeistern gibt es bei Teenie Vodoo Queen jedoch nichts, was nicht Jugendfrei ist…

Teenie Voodoo Queen bekommt von mir volle 5 von 5 Lieblingslesesessel und eine absolute Leseempfehlung! So ein cooles, witziges, actionreiches und spannendes Buch findet man selten. Es macht Teenies genauso Spaß wie auch älteren Voodoo Queens ;-)

… ich bin dann mal auf Alligator-Suche … ;-)

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  • Broschiert: 448 Seiten
  • Verlag: ivi bei Piper
  • Erscheinungsdatum: 1. März 2018
  • Sprache: Deutsch
  • Preis: 15 €
  • ISBN: 978-3492704755
  • auch als Ebook erhältlich
  • Vom Verlag empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Klappentext: »Mein Name ist Dawn Decent und ich bin die wohl mieseste Voodoohexe des Universums.« Die Sache mit der Voodoohexen-Abendschule hatte sich Dawn wirklich anders vorgestellt. Aber dann bedroht eine Naturkatastrophe ihre Heimatstadt New Orleans und zwingt Dawn, mit den Loas – götterähnlichen Voodoo-Geistwesen – zusammenzuarbeiten. Gemeinsam mit einem ziemlich attraktiven Ex-Alligator und einem vorübergehend sterblichen Loa stellt sie sich den dunklen Voodoomächten, um ihre Stadt zu retten. Während Dawns Mitschülerinnen sie schwer um die beiden Jungs an ihrer Seite beneiden, zieht Dawn in einen schier aussichtslosen Kampf, in dem sie nicht nur ihr Herz riskiert sondern auch weit mehr als ihr eigenes Leben … Der neue Roman der Erfolgsautorin von »Plötzlich Banshee«!

Ein ganz großes Dankeschon geht an den Piper Verlag, bzw. ivi die mir diesen Buchwunsch erfüllt haben. Danke! Haltet Euch diese Autorin warm, ich werde ALLES von ihr verschlingen!

Weitere Meinungen dazu von meinen wunderbaren BloggerkollegInnen:

Buch_versum

Wurm sucht Buch

books – the essence of life

Du hast das Buch auch gelesen und rezensiert? Dann hinterlasse mir doch gerne den Link in den Kommentaren, dann füge ich Dich hier noch mit ein!

Habt ihr das Buch schon gelesen?

45 Kommentare zu „Wie ein Vorurteil doch täuschen kann – Teenie Voodoo Queen von Nina McKay

  1. Also ich muss sagen, dass ich genau die selben Vermutungen hatte als ich das Cover gesehen habe.
    Die Zitate sind wirklich lustig, aber trotzdem wäre das Buch nichts für mich. Hexengeschichten sind nicht so meins. :D

    LG Pierre von Milk&Sugar

  2. Ich bin zwar nicht so die Leseratte, da mir die Zeit fehlt und das Cover spricht wohl ehr die Frauen an :-)
    Unser Leben im (Alb)Traumhaus wird gerade auch als Buch verfasst, da man die ganzen Geschichten nach 2 Jahren, gar nicht mehr alle auf dem Sender hat und wir zum Bloggen nicht die gewünschte Zeit haben, um alles so ausführlich darzustellen.
    Trotzdem sehr schön gestalteter Blog und gute Rezension. Weiterhin viel Erfolg.
    Dir ein schönes Wochenende.
    LG
    André

  3. Wow, das klingt ja wirklich super :)
    Ich habe zum Glück nie große Erwartungen, ich lese einfach erstmal und lasse mich überraschen :)
    Ninas Plötzlich Banshee hat mir damals schon so gut gefallen, ich mag ihren Humor sehr.

    Liebe Grüße,
    Nicci

  4. Absolute Leseempfehlung, das ist doch eine Feststellung! In der Regel fühle ich mich für Teenager-Bücher doch schon etwas zu alt, aber du hast das Buch so spannend und lesenswert beschrieben, dass ich sehr geneigt bin, da eine Ausnahme zu machen! :-)
    Liebe Grüße, Tammy

  5. Ich oute mich jetzt mal: ich lese unglaublich gerne Jugendbücher. Und nach deiner Rezi packe ich das jetzt mal auf den Wunschzettel. Wenns um NewOrleans geht, kann es ja nur gut sein (ich will da unbedingt mal hin).

    Viele liebe Grüße an Dich
    Sandra

  6. Das klingt ja sehr interessant das Buch! Dem Cover nach hätte ich es jetzt auch nicht so eingeschätzt. ich werde es mal meiner Tochter empfehlen und wenn dann im Haus ist, selbst lesen, die Strategie finde ich immer am Besten.;-)

    LG aus Norwegen
    Ina

  7. Das hört sich nach einem sehr interessanten Buch an, leider komm ich nicht mehr so viel zum lesen. aber vielleicht habe ich ja bald mal wieder etwas Zeit, wenn mein Mann in Elternzeit ist ;)

    Viele liebe Grüße Anja

  8. Hey,

    ich freu mich sehr das dich das Buch auch so begeistern konnte! Ich habe es ja auch total verschlungen, aber ich mag alle Bücher von Nina. :)

    Lg
    Steffi

  9. Hallo du Liebe,

    das hört sich sehr interessant an, obwohl mich das Cover auch gar nicht angesprochen hätte. Aber manchmal muss man einem Buch auch einfach eine Chance geben. Mein absolute Lieblingsbuch hatte ich auch als nicht lesen wollen, weil ich dachte, dass es doof sei. Als es keine Alternative mehr gab, hab ich mich dann überwunden und nun liebe ich es.

    Liebste Grüße,
    Graziella 💙

  10. Liebe Verena,
    danke für deine Rezension! Ehrlich gesagt fühle ich mich von dem Buch nicht angesprochen … wahrscheinlich bin ich einfach zu alt für dieses Buch ;-). Trotzdem gerne gelesen!

    Liebe Grüße
    Verena

  11. Von diesem Buch habe ich bis heute noch nichts gehört gehabt, jedoch gefällt mir das Cover sehr gut. Auch der Klappentext, bricht mir sehr an. Es freut mich auch zu lesen, dass dir dieses Buch gefallen hat. Muss ich auch lesen, danke dir daher für den Lesetipp ;).

    Alles liebe

  12. Ich muss auch sagen – das hätte mich so gar nicht angesprochen… Aber manchmal sollte man sich eben doch überraschen lassen!
    Liebe Grüße,
    Marie

  13. Zugegeben, als ich den Artikel aufrief und das Cover sah, dachte ich erst: lieber nicht. Aber nachdem, was Du da schreibst, klingt es nach einen wirklich guten Feierabendbuch. Werde ich mir mal in der Buchhandlung meines Vertrauens näher ansehen, das Wochenende ist schließlich nicht mehr fern. Liebe Grüße, Carla

  14. hihi da sie ja also, deine Empfehlung! und ich kann dir nur Recht geben: dieses Cover, oh man … ich hätte es in jedem Buchladen – ob virtuell oder real – liegen lassen, wahrscheinlich nicht mal in die Hand genommen 😉
    aber mit dem Inhalt und deiner Rezi machst du mich echt neugierig1 steht jetzt ja eh schon auf meiner List 😀
    hab einen tollen Feiertag meine Liebe und liebste Grüße auch,
    ❤ Tina von liebewasist.com
    Liebe was ist auf Instagram

  15. Ich hatte auch erst beim Cover bedenken und hab an das gleiche gedacht: ein Teenie Buch. Da kann man mal sehen wie man sich vom ersten Eindruck täuschen lassen kann und es wichtig ist genauer hinzuschauen. Danke Dir daher wieder mal für deine tolle Zusammenfassung und Meinung.

    Liebste Grüße und einen schönen Feiertag Dir :-)
    Caroline | http://www.carolinekynast.com

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