Ich habe Corinna Rindlisbacher alias Lemonbits zum allersten Mal auf der Frankfurter Buchmesse 2018 gesehen, wo sie mit ihrem Buch Die Monstertrickserin den Storyteller Award X gewann. Die Idee eines Spielebuches fand ich grandios. Sofort habe ich mich selbst wieder als Teenager am Wochenende damals im Spielecafé gesehen, wo ich zusammen mit ähnlich nerdigen Freunden Orks mit seltsam geformten Würfeln, Papier und Bleistift bekämpft hatten… Wie wunderbar!

Nun gibt es neues Buch aus der Feder und dem unerschöpflichen Rätselvorrat der Autorin: Die chinesische Spiegelfalle.
Fridolin ist einfach unheimlich neugierig. Als er zwangsweise von seiner Mutter in Oratios Kunst- & Kuriositätenladen geschleppt wird und da still warten soll, bis sie sich wieder einen neuen Staubfänger ausgesucht hat ist die Katastrophe ja schon fast vorprogrammiert. Wer kann auch ahnen, dass “Nicht anfassen!!!” so furchtbar wörtlich zu nehmen ist…

Das Buch ist wie ein klassisches Point&Click Adventure aufgebaut. Eine Storyline führt uns durch die Geschichte und nach wenigen Seiten kommen wir an einen Punkt an dem wir uns entscheiden müssen. Da es sich hier um ein Kinderbuch handelt ist die Frustrationsschwelle jedoch sehr sehr niedrig wenn eine getroffene Entscheidung mal nicht direkt zum Ziel führt. Man hat immer mehrere Chancen. Und auch wenn man mal (wie ich) keinen blassen Schimmer von der Lösung hat und einfach nur richtig rät, wird das Rätsel auf der folgenden Seite aufgeklärt! Das hat mir besonders gut gefallen, denn so ist sogar ein Lernfaktor mit dabei. Außerdem ist es manchmal auch ganz schön hilfreich, das Ziel nicht immer auf direktem Weg zu erreichen. Denn auch in scheinbar uninteressanten Ecken entdeckt man so manchen Hinweis, der sich später als nützlich erweisen kann!

Die Illustrationen von Pascal Nöldner sind grandios und unterstützen die Geschichte visuell perfekt.
Ich hatte rund 2 Stunden unheimlich Spaß in Oratios Kunst- & Kuriositätenladen und glaube, da gibt es noch viel mehr zu entdecken!
Gerne eine Fortsetzung Frau Rindlisbacher!!!

Die chinesische Spiegelfalle ist spielfreudigen Erwachsenen genauso zu empfehlen wie lesefaulen Kinder und allen dazwischen! Außerdem kann man die Geschichte immer wieder neu entdecken, wenn man sich z.B. entscheidet, der Hydra zu vertrauen… (Hey, ich als Marvel-Fan hab echt lange dafür gebraucht ;-) )

- Herausgeber : Planet!
- ET: 23. Februar 2021
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 256 Seiten
- Preis : 9,99 €
- ISBN-13 : 978-3522507011
- Lesealter : 10 Jahre und älter
- Klappentext : Wer Exit Games mag, wird „Die chinesische Spiegelfalle“ lieben – Ohne Leser keine Lösung! Fridolin wird von seiner Mutter in einen Kunst- und Kuriositätenladen mitgeschleppt. Als er beim Stöbern verbotenerweise einen alten Spiegel berührt, passiert es: Mit einem Ruck zieht er ein kleines grünes Wesen daraus hervor. Einen Goblin! Die beiden sind von nun an aneinandergefesselt und müssen einen Weg finden, den Goblin in seine Welt zurückzubringen. Wer kann ihnen dabei helfen, alle kniffligen Rätsel zu lösen? Das ausgestopfte, sprechende Krokodil vielleicht? Oder haben die frechen Pixies wertvolle Tipps parat, um die gefährlichen Aufgaben zu meistern? Nur der Leser kann alle Hinweise zusammentragen, kombinieren, Entscheidungen treffen – und den beiden helfen, sich aus der Spiegelfalle zu befreien! Natürlich nur, wenn er genug Mut besitzt … Für alle Abenteuerlustigen und Lesemuffel ab 10 Jahren
Ein ganz großes Dankeschön geht an den Verlag, der es mir ermöglichte, auf meinen Wunsch hin dieses wunderbare Buch zu lesen! Dass mich das nicht beeinflusst hat, ist eh klar…
(Es handelt sich um ein kostenfreies Rezensionsexemplar ohne Verpflichtung und ich erhalte keine Vergütung für die Veröffentlichung meiner Rezension)
Weitere Meinungen dazu von meinen BloggerkollegInnen:
noch keine gesichtet…
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Vielen Dank für diese tolle Buchbesprechung! Mir als Point&Click- und Marvel-Fan geht das Herz auf, dass das Buch genau so ankommt, wie ich es geschrieben habe. ^^
(Ihr Wunsch ist mir Befehl, Frau Schulze!)